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Intranets: Offene Informationssysteme im Unternehmen
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2 Technische Grundlagen

2.1 Client-Server-Prinzip

Sowohl das World Wide Web als auch jede http-Umsetzung im Intranet basiert auf einem Client-Server-Konzept, d.h. ein Informationsanbieter (Server) stellt einem Informationsnutzer (Client) einen bestimmten Dienst - beschrieben durch http - zur Verfügung. Die Dienstleistung des Web-Servers besteht darin, daß er auf Anfragen eines Clients bestimmte Hypertextdokumente in einem festgelegten Format versendet. Auf- und Abbau der Verbindung zwischen Client und Server sowie die Formate von Anfrage und Antwort werden durch das Hypertext Transfer Protocol geregelt. Abb. 1 illustriert den prinzipiellen Aufbau eines WWW-Systems.

Abb. 1: Kommunikation im Web

Die übertragenen Dokumente können einerseits vorbereitet in einer Verzeichnisstruktur liegen, auf die der Web-Server Zugriff hat. Andererseits können sie auch von externen Programmen, die der Web-Server über eine standardisierte Schnittstelle (CGI - Common Gateway Interface) aufruft, individuell und jeweils für den Einzelfall ("on-the-fly") generiert werden.

Die fallweise Erzeugung von Hypertextseiten bietet sich sowohl beim Zugriff auf dynamische Daten an, die dem Client immer aktuell übermittelt werden sollen, als auch zur anforderungsgerechten, individuellen Zusammenstellung einer Antwort. Vordefinierte Seiten wird man demgegenüber für über längere Zeiträume unveränderliche Informationen verwenden.

2.2 Hypertext und Hypermedia

Im Rahmen des Web-Konzepts werden wie dargestellt Hypertextseiten ausgetauscht. Hypertexte ermöglichen es, in Dokumenten bestimmte Bereiche als Verzweigungen zu anderen Textabschnitten zu verwenden. Durch Anwählen eines so aktivierten Bereichs wird zu einer anderen Stelle in einem Hypertextdokument verzweigt. Dabei kann die neue Position innerhalb desselben Texts oder in einem anderen Dokument liegen. Die aktiven Bereiche von Hypertexten werden Hyperlinks oder kurz Links genannt, da sie die verschiedenen Textabschnitte verknüpfen.

Der dargebotene Inhalt der Dokumente kann mit Hilfe der Links in einer nicht-linearen Form organisiert werden. Es muß also im Gegensatz zu einem "klassischen" Text nicht vom Anfang zum Ende gelesen werden, sondern richtet sich nach den Bedürfnissen und Anforderungen des Lesers. Typischerweise wird der gewählte Lesepfad bei jeder Sitzung und bei verschiedenen Anwendern unterschiedlich sein.

Hypertexte, die durch Einbindung von Nicht-Textobjekten, wie z.B. Grafiken, Animationen oder Toneinspielungen, ergänzt werden, bezeichnet man als Hypermedia. Die nicht-lineare Verknüpfung unterschiedlicher Medien eignet sich besonders für technische Dokumentationen sowie Informations- und Hilfessyteme.

2.3 HTML

Im WWW und damit auch im Intranet werden Hypertextseiten mit der Hypertext Markup Language (HTML, weitere Informationen vgl. [2] ) beschrieben. HTML gehört zur Klasse der SGMLs (Standard Generalized Markup Languages) und kennzeichnet logische Strukturen, wie Überschriften, Absätze oder Bilder, durch spezielle Markierungen (Tags, vgl. Abb. 2). Die Darstellung des HTML-Dokuments übernimmt ein Web-Browser, der den logischen Einheiten des Hypertexts vorher definierte Formatierungsinformationen zuordnet und die Multimediaobjekte auf dem Bildschirm anzeigt.

Links werden in HTML durch besondere Tags als logische Einheiten ausgezeichnet. Innerhalb des Browserfensters werden sie zu aktiven Querverweisen, die durch Anwählen ausgeführt werden und den Anwender zu anderen Dokumentabschnitten navigieren lassen.

Abb. 2: Struktur eines HTML-Dokuments


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(c) 1997 Gerd Stammwitz
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